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Gedanken zu einer zeitgemässen Schulführung

Die Schulpflege ist eine Institution mit langer Tradition. Die am 27. September anfallende Abstimmung zur Abschaffung löst grosse Emotionen aus, insbesondere bei aktiven und ehemaligen Schulpflegerinnen und Schulpflegern, welche ihre Aufgaben zweifellos mit grossem Engagement und Verantwortung nachgekommen sind. In den emotional geführten Debatten geht die Sachlichkeit oft verloren.

Das aktuelle System hatte sich über Jahrzehnte bewährt, bis die Schulorganisation im Jahr 2006 geändert wurde. Flächendeckend wurden im Kanton Aargau Schulleitungen eingeführt. Dadurch wurde die Führung dreigeteilt. Der Schulleitung übernahm die operative, die Schulpflege die strategische und der Gemeinderat die finanzielle Führung. Diese Dreiteilung führt zwangsläufig zu Spannungsfeldern zwischen den drei Parteien. Insbesondere die Trennung der strategischen und der finanziellen Führung kann praktisch nicht vorgenommen werden, da die beiden Teilgebiete untrennbar zusammengehören. Besonders schwierig ist dies in kleinen Gemeinden, in denen die Bildungskosten bis zu 50% des Budgets ausmachen. Die Kommunikation und die Abstimmung der drei Institutionen ist kompliziert und zeitaufwändig. Mit einer Verschlankung der Führungsstruktur wird die Schulführung effizienter und kostengünstiger, ohne Abbau der Ausbildungsqualität. Das Argument der Gegner, dass es sich dabei um einen Demokratieabbau handelt, ist aus zwei Gründen nicht stichhaltig. Erstens werden viele Schulpfleger/innen in stiller Wahl gewählt. Zweitens hat die Bevölkerung an jeder Gemeindeversammlung weiterhin die Möglichkeit, mit Anträgen aktiv in die Schulführung einzugreifen.